Gefragt nach ihren Lieblings-Veranstaltungen im Kalender, nennen die
Protagonisten der Königsklasse des Motorsports immer wieder den Großen
Preis von Kanada. Neben der anspruchsvollen Streckenführung des Circuit
Gilles Villeneuve auf der mitten im St. Lorenz-Strom gelegenen "île de
Notre Dame" schätzen die Fahrer und Teammitglieder vor allem die
faszinierende Atmosphäre der frankophilen Metropole Montreal sowie die
freundliche Art und die Lebensfreude ihrer rund 3,4 Millionen Einwohner.
Bei der Abstimmung der Boliden müssen Fahrer und Ingenieure eine
Vielzahl von Besonderheiten des 4,361 Kilometer langen Kurses
berücksichtigen: Die Strecke stellt sehr hohe Anforderungen an
Bremsverhalten, Traktion, Aerodynamik und Motorleistung.
Vier langen Geraden – auf denen die Formel 1-Monoposti Geschwindigkeiten
von bis zu 330 km/h erreichen – stehen zwei Spitzkehren sowie drei enge
Schikanen gegenüber. Mehrmals pro Runde bremsen die Piloten aus hohem
Tempo stark ab, um kurz danach wieder aus den engen Kurven voll heraus
zu beschleunigen.
Eine der Schlüsselstellen des Kurses stellt die Schikane kurz vor Start
und Ziel dar. Die Boliden werden dort innerhalb von nur knapp zwei
Sekunden von weit über 300 km/h auf 100 km/h herunter gebremst. Wer hier
einen Fehler macht, landet oft unweigerlich in der berüchtigten Wall of
Champions.