4,655 Kilometer lang ist der Circuit de Catalunya, der vor Anfang der
1990er-Jahre vom Königlichen Automobilklub von Katalonien gebaut wurde,
um der Formel 1 nördlich von Barcelona eine moderne Strecke zu schenken.
Aufgrund der zeitgemäßen Boxenanlagen und der vorbildlichen Sicherheit
haben die Teams die Strecke im Winter oft sehr ausgiebig genutzt, um bei
milden Temperaturen zu testen. Aus diesem Grund kennt jedes Team die
Piste wie die eigene Westentasche.
Seit 1991 findet der Grand Prix von Spanien nördlich von Barcelona
statt. Davor trug man den Grand Prix in Jerez de la Frontera aus, wo man
sich im Winter ebenfalls regelmäßig zu Testfahrten trifft. Barcelona
ist neben Madrid jene Stadt, die in Spanien am meisten zu bieten hat.
Bekannt in erster Linie für die weltberühmte Kirche Sagrada Familia und
die vielen anderen etwas bizarr anmutenden Gaudi-Gebäude, bietet die
katalanische Millionenstadt den Touristen allerdings nicht nur schöne
historische Gebäude zur Ansicht.
66 Runden sind im Rennen auf dem katalanischen Kurs zu drehen, der aus
einer guten Kombination von schnellen, mittelschnellen und langsamen
Kurven besteht. Daher gilt die Strecke als Gradmesser für die
aerodynamische Performance und im Paddock kursiert immer wieder die
These: "Wer in Barcelona schnell ist, der ist überall schnell."
Die Strecke ist bekannt dafür, dass sie sich im Laufe des Wochenendes
ständig verändert. Dies liegt zum einen daran, dass häufig kräftiger
Wind Staub auf die Strecke weht, der mit der Zeit durch den griffigen
Gummiabrieb der Reifen ersetzt wird. Hinzu kommen wechselnde Windstärken
und Windrichtungen. Aufgrund der mangelnden Überholmöglichkeiten ist es
wichtig, sich im Qualifying eine gute Startposition herauszufahren.
Oftmals endet das Rennen am Sonntag in einer Prozessionsfahrt, die ihre
Spannung vor allem durch die Boxenstopps bezieht.