PX | F1 - 100% | SIM4 | Ligarennen | S17 | R6 | Singapur (2. April 2023, 18:45-21:45)

Herzlich Willkommen zur heutigen Fahrerpressekonferenz der SIM4. Wir freuen uns heute jxhan_29 ( ) und Roshi ( ) begrüßen zu dürfen.

Karla Kolumna: In Monza hast du wieder einmal die meisten Trainingsrunden gedreht. Sei es im Simulator als auch später auf der Strecke. Den Zeiten nach warst du deutlich vor den anderen und alle rechneten mit einer Pole von dir. Nach dem Quali dann jedoch die Ernüchterung, nur Platz 5. Wie erklärst du dir diese schwache Leistung? Hast du vielleicht ein Druckproblem?

jxhan_29: Erstmal danke für die Einladung zur Pressekonferenz. Ich habe nicht mehr Zeit im Simulator und On-Track verbracht als in den Rennen zuvor. Die Pole hab ich verspielt, weil ich mir ein Spaß daraus machen wollte, etwas weiter hinten zu starten. Druckprobleme gibt es keine, klar wird mir seit Zandvoort gerne mal die Favoritenrolle gegeben, dies sehe ich aber eher als einen Versuch, Druck auszuüben. Vielleicht machen manche es, um von ihrer Pace abzulenken, wie jeder weiß, wurde Flo7602 aus einer besseren Liga zu uns abgestuft. Natürlich hat er “unerwartet” wieder die Pace, um dort wieder mitzufahren, jedoch kümmern sich die Verantwortlichen nicht darum. Ich sehe da eine Manipulation, oder vielleicht hat Ferrari ja bei ihm Illegale Upgrades gebracht.

Karla Kolumna: Nachdem du dich im Sprintrennen auf Platz 2 nach vorne arbeiten konntest, verlief auch das Hauptrennen zunächst unglücklich. Nach einem Dreher und einem Flügelschaden fandest du dich ziemlich am Ende des Feldes wieder. Mit starkem Racing konntest du dich jedoch fast noch auf das Podium fahren und landetest auf Platz 4. Was ging dir nach dem Fehler durch den Kopf? Was hat dir geholfen, wieder nach vorne zu fahren?

jxhan_29: Es hat spaß gemacht, mich nach vorne zu arbeiten, und Fehler passieren. Den Flügelschaden hab ich mir in der Askari geholt wo mein Bolide aufsetzte und ich die Kontrolle verlor. Es hat mich einige Plätze gekostet aber durch Upgrades am Boliden wusste ich das die Pace stimmt. Für mich gab es nur eine Option, harte Reifen und durchfahren, was möglich war bei 33 Runden. Natürlich hab ich mich auch kurz geärgert, aber dann hatte ich Aussagen aus dem Fahrerlager im Kopf der ein Wille entfacht hat den ich vorher in 2-Kämpfe usw. nicht gespürt habe. Einen nach dem anderen wollte ich mir holen, und als ich sah, dass MyBaconWasTaken noch boxen musste, war mir klar, dass ich das Ding noch aufs Podium stelle. Letztendlich wurde es aber nur P4 wegen einer 3 Sekundenstrafe, wo die Stewards mich vorher nicht wegen den Track-limits ermahnt haben.

Karla Kolumna: Nachdem du dich bereits in Zandvoort trotz wenig Vorbereitung ziemlich schnell ganz vorne eingefunden hast. Treiben es die Zeiten in Monza und Singapur auf die Spitze. Dein Auto ist nicht wiederzuerkennen und du fährst allen davon. Berechtigterweise stellen sich da die anderen Teams die Frage, ob dies mit rechten Dingen zu geht und gehen von illegalen Veränderungen am Auto aus. Worauf führst du die Leistungssteigerung zurück? Verstehst du das Auto nun besser, gibt es Schlupflöcher im Reglement, die ihr gefunden habt?

jxhan_29: Ich nehme kein Blatt vor dem Mund, mein Team hat mich noch mal gecoacht was die Fitness und das Wohlbefinden angeht, was mich frei gemacht hat. Das Training wurde nochmal angepasst, um das Maximum rauszuholen, scheinbar mit Erfolg. Man erkennt das Auto nicht wieder? Es hat doch immer noch dieselbe Lackierung^^. Der Ferrari Driver Flo7602 brachte aus Spaß das unser Team was mit der Traktion angestellt hätte, weshalb ich mehr Grip hätte. Einige Teams sind dadurch Aufmerksam geworden und haben es ernst genommen und vermutet, dass hinter der Aussage vielleicht doch was Wahres dran ist, weil das Rausbeschleunigen einfach doppelt so gut klappt, und die Anzahl der Spins drastisch reduziert haben. Ob die Änderungen illegal sind? Ich glaube nicht. Wir haben sehr starke Änderungen vorgenommen, die aber das weitere Fahrerfeld erstmal nichts angehen. Lücken im Reglement gibt es immer, vielleicht kann man zum Ende der Saison noch die ein oder andere finden.

Zusatz: Nun steht Singapur vor der Tür, weniger Vorbereitung, und wesentlich komplizierter zu fahren. Hier ist die Traktion und der Grip noch wichtiger, weshalb ich sagen würde, dass die Änderungen zur richtigen Zeit kamen. In der letzten Einheit, die vom Team absolviert wurde, äußerte sich mein Teamkollege mit dem Satz “Wie kannst du so um die Kurven schießen?". Was zeigt, dass mein personalisierter Plan Früchte trägt. Auch Braunion soll in nächster Zeit den besseren Plan und das ein oder andere Upgrade bekommen.

Will Boxen: Anfang Februar bist du neu zur F1-O gekommen und nach reiflicher Testung erhielst du die Superlizenz der FIA. Somit auch von offizieller Seite grünes Licht, Ligarennen bestreiten zu dürfen. Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit und du durftest das Cockpit bei Aston Martin übernehmen. Dein Debüt verlief ziemlich durchwachsen. Im Quali konntest du dir Platz 13 sichern, womit die Punkte noch in Sichtweite waren. Im Sprint und im Rennen dann jedoch die Ernüchterung. Trotz zwischenzeitlich starker Leistung und guter Pace fuhrst du am Ende nur Platz 16 ein. Was war der Grund dafür? Glaubst du, es war die nötige Erfahrung, die gefehlt hat?

Roshi: Ich hatte mir für mein Debüt einen Platz in den Punkten vorgenommen. Leider hat es dafür am Ende nicht gereicht. Durch mein intensives Training habe ich mich vor dem Rennen sehr sicher gefühlt und hatte auch das nötige Selbstvertrauen. Die Aufregung vor dem ersten Rennen habe ich dabei etwas unterschätzt. Zwischenzeitlich war ich sogar auf Podiumskurs. Leider habe ich dann gegen Ende kurz die Konzentration verloren und hab mein Auto in die Wand gesetzt. Ein zusätzlicher Boxenstopp mit Flügelwechsel hat mich dann in die hinteren Ränge gespült. Fehlende Erfahrung will ich nicht als Ausrede gelten lassen. Dennoch nehme ich viel Selbstvertrauen für die kommenden Rennen mit.

Will Boxen: Nachdem du in Monza für Aston Martin fahren konntest, musst du den Platz wieder räumen. Du bist auf den Ausfall von anderen Fahrern angewiesen und bis dahin heißt es warten. Inwiefern beeinflusst das deine Vorbereitung auf die kommenden Rennen? Wie bereitest du dich überhaupt vor, wenn unklar ist, ob du überhaupt fahren darfst?

Roshi: Ich bereite mich auf jedes Rennen so vor, als ob ich ein Cockpit habe. Wenn es dann am Ende doch nicht so ist, ist das natürlich im ersten Moment enttäuschend. Nichtsdestotrotz bin ich noch Rookie und brauche Training, damit ich mich weiter verbessern kann. Daher nehme ich die Vorbereitung sehr ernst, da ich dadurch meine Skills im Allgemeinen verbessere. Und die nächste Saison wird kommen, wodurch das Einüben der Strecken nicht umsonst ist. Zudem gibt es ja in der Regel auch Rennen für die Ersatzfahrer aller Ligen, bei denen man dann noch teilnehmen kann, um die nötige Wettkampfpraxis zu bekommen.

Will Boxen: Nikolai Bier gab nach dem Rennen in einem Interview, dass ihr euch sehr gut verstanden habt und er sich auch vorstellen könnte, auch langfristig mit dir in einem Team zu fahren. Wie hast du das Klima bei Aston Martin wahrgenommen? Bahnt sich da vielleicht schon ein Fahrerwechsel für die nächste Saison an?

Roshi: Da kann ich Nikolai nur zustimmen. Das Klima war super, die Chemie hat gepasst. Ich will mich aber für die kommende Saison noch nicht festlegen. Aktuell weiß keiner, was sich im Fahrerkarussell bis zur nächsten Saison noch tut. Vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit, bei einem Topteam anzuheuern und um Titel mitzufahren. Ich bin auf jeden Fall bereit und versuche in meiner Rookie-Saison so viel wie möglich aufzusaugen und mitzunehmen.

Vielen Dank euch beiden für die genommene Zeit. Viel Erfolg beim Rennen!