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Im Samba-Takt über die Rüttelpiste: Obwohl das Autodromo Carlos Pace zu einem Großteil völlig neu asphaltiert wurde, verdient sich die Strecke ihren Beinamen "Waschbrett-Kurs" nach wie vor. Auf dem welligen Belag der 4,309 Kilometer langen Strecke werden die Formel 1-Boliden und ihre Fahrer kräftig durchgeschüttelt.
Der Kurs von Interlagos verlangt aber nicht nur den Fahrern alles ab: Auch die Reifen benötigen eine hohe Leistungsfähigkeit um auf dem rauen Asphalt das Rennen durchzustehen. Die Motoren werden hingegen weniger gefordert als anderswo: Der Kurs in Interlagos liegt 750 Meter über dem Meeresspiegel, so dass den Motoren etwa 10 Prozent ihrer Leistung verloren gehen.
In puncto Fahrzeugabstimmung müssen die Ingenieure erneut einen Spagat erfüllen. Dafür sorgt neben dem welligen Streckenbelag das Streckenlayout, das mit den vielen langsamen bis mittelschnellen Kurven und der langen Bergauf-Passage zum Schluß der Runde einen weiteren Kompromis verlangt. Gerade die Einfahrt in das Senna-S zu Beginn der Runde bietet sehr gute Überholmöglichkeiten. Deshalb ist widerum aus den langsamen Kurven im Infiled neben einer guten Fahrzeugbalance eine ebenso gute Traktion auf die Start- und Zielgerade gefragt.
Zudem weist die Strecke nur ein verhältnismäßig niedriges Grip-Niveau auf. Besondere Würze erhält die Suche nach dem optimalen Setup schließlich durch das teilweise unberechenbare brasilianische Wetter.