Beiträge von SupDim97

    Chaos in Ungarn und Mercedes' neu konstruierter Frontflügel im Fokus


    Rennbericht


    Vorbericht

    Mit Rückenwind ging es wortwörtlich dank eines schön ausgeprägten Jetstreams über Europa von der Insel nach Ungarn. Das Team konnte mit dem Gesamtergebnis in Großbritannien zufrieden sein, nichtsdestotrotz wurden für den Hungaroring ein paar kleinere Updates angekündigt. So wurde beispielsweise der Frontflügel verstärkt um bei leichten Kollisionen nicht sofort Beschädigungen zu erhalten.

    Das Training verlief eigentlich ganz gut, ich startete traditionell wieder mit einem weichen Stabilitätssetup welches ich letztlich immer härter einstellen konnte um geringere Rundenzeiten zu generieren. Die Pace auf eine Runde mit leerem Auto sah sehr vielversprechend aus im Gegensatz zu den Longruns, bei welchen ich immer wieder mit extremen Temperaturen im Reifen vorn links kämpfen musste. Das Qualifying und nicht das Rennen sollte es also diesmal zur Abwechslung richten.


    F12020HW.pngQualifying P5

    Die Zeiten im Q1 und Q2 waren vielversprechend und ein weiterkommen war diesmal deutlich einfacher als noch in Großbritannien. Dies bestätigte mich erneut, das die Qualifying Pace grundsätzlich gut ist. Etwaige Experimente auf Mediums kamen für mich nicht in Frage, da dies nicht für Q3 gereicht hätte und ich die Trackposition hier in Ungarn als zu wichtig empfand.

    Im Q3 bekam ich es dann wie so oft nicht auf die Reihe, eine perfekte Runde zu setzen. P5 am Ende mit einer enttäuschenden 1:14:5 machte nicht viel Hoffnung für das Rennen, da die veranschlagte Longrun Pace unterirdisch schien. Den einzigen Hoffnungsschimmer stellte der angekündigte Regen dar.


    Rennen P2

    Der Start war gut, allerdings hatte ich um mich herum leider keinen wirklichen Platz zum Überholen, deshalb blieb es zunächst erstmal bei P5. So fuhr ich die nächsten Runden erstmal hinter Gambledor her, welcher sich wiederum in dieser Zeit die Zähne an annold ausbiss. In Runde 8 sah ich kurzzeitig die Chance für ein Doppelüberholmanöver, allerdings war auch hier wieder zu wenig Platz, sodass zum ersten Mal der neue Frontflügel auf seine Festigkeit geprüft wurde. Tatsächlich hielt er stand. Es folgten weitere Hinterherfahr-Runden ohne Chancen auf einen Angriff. Da die Pace aber überraschenderweise nicht so stark abfiel wie im Training, entschied ich mich den Stint zu verlängern, da ich ja nicht genau wusste wann der Regen kommt. Nach meinem Boxenstopp musste ich mich zunächst erstmal an Markus392 , leb1rD und NickGamer vorbei kämpfen, welche auf abgefahrenen Mediums unterwegs waren. Diese Duelle haben viel Spaß gemacht auf frischen Reifen allerdings auch massiv Zeit gekostet, sodass nach diesen Überholmanövern ein Abstand von knapp 5s auf Gambledor zu buche stand. Doch auch dieser Zustand hielt nicht lange an. Das SC wurde, wahrscheinlich verursacht von Cenkuri , in Runde 18 ausgerufen. Vor mir fuhr nun polizisten_sohn auf frischen Softs. Gewagt zu diesem Zeitpunkt. Jeff sprach zwar von Regen in 10 bis 15 Minuten, aber wir kennen ja Jeff. Ob er gerade das Wetter von Silverstone oder tatsächlich vom Hungaroring interpretiert, ist unklar. polizisten_sohn war damit natürlich für mich nicht zu halten und so dauerte es nicht lange bis ich wieder Gambledor hinterfuhr. Dieser konnte zeitnah im Gegensatz zu mir an @Eichers Ben vorbeigehen und hatte zu Beginn des Regens schon wieder 3s Abstand.

    Es ging dann also für die Inters an die Box. Mit knapp 4s Stoppzeit gelang es mir in der Box natürlich nicht, Positionen gut zu machen. Allerdings meinte die Ferrari Crew @Eichers Ben im strömenden Regen nochmal auf Slicks rausschicken zu müssen, sodass der Ferrari im weiteren Verlauf sich auch aus dem Podiumskampf verabschiedete. Vor mir nun, wie sollte es anders sein, Gambledor, welcher aber auch schnell wieder den Weg am im Regen strauchelnden polizisten_sohn vorbeifand. Auch ich konnte zu dieser Zeit deutlich schneller fahren, fand aber keinen Weg an polizisten_sohn vorbei. Durch einen kläglichen Überholversuch in Runde 41 testete ich zum zweiten mal die Festigkeit meines Frontflügels, erneut hielt er stand. Gerade wollte ich mir polizisten_sohn für einen weiteren Überholversuch zurecht legen, da kam erneut das SC raus. In diesem Moment achtete ich nicht auf den Vorherfahrenden Verkehr und räucherte mit 50 km/h Tempoüberschuss nur Millimeter an polizisten_sohn vorbei. Das hätte nicht mal der neue Frontflügel aushalten können, Glück gehabt.

    Während der SC Phase traf ich dann eine im Nachhinein gesehen kluge Entscheidung: Ich ging zeitnah, obwohl es noch nass war, auf die Mediums, weil der Regen bereits aufgehört hatte. Mit dieser Entscheidung konnte ich den 6s vor mir liegenden Gambledor überholen, welcher 1 Runde später für die Mediums reinkam.

    Die letzten 20 Runden stellten mehr oder weniger Ergebnisverwaltung dar. Anfangs hatte ich noch 3s mehr Strafen als Gambledor, welcher allerdings im späteren Verlauf bezüglich Strafen gleichzog. So war die Ausgangssituation kurz vor Schluss klar: nach vorn gegen den auf P1 liegenden Dannyboii ging nichts mehr, Gambledor auf P3 liegend musste ich nur hinter mir lassen. Letzteres wurde noch einmal spannend für die letzten paar Runden, da mein amateurhaftes ERS Management kein richtiges Verteidigen mehr zuließ. Am Ende reichte es aber und so kam ich überglücklich als zweiter ins Ziel.


    Fazit

    Das Rennen hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich liebe ja generell chaotische Rennen, da ich bei solchen bisher immer nur profitieren konnte. Dank eines neuen, robusteren Frontflügels, günstigen SC Phasen, vielen Fehlern der anderen und letztendlich einer doch ganz passablen Rennpace bin ich sehr, sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Leider konnte F1-Mike diesmal keine Punkte für Mercedes holen, sodass es nun einen kleinen Rückstand auf das Alphatauri-Team in der KWM gibt.

    Glückwunsch an Dannyboii für den Sieg, sehr stark gefahren und auch Gambledor.

    Wir sehen uns in Belgien!


    Highlight-Video

    Ungarn Highlights

    Rennbericht


    Team: :mercedes2020:


    F12020HW.pngVorbericht

    Nach einer riesengroßen Sause für den Gewinn der K-WM mit Ferrari standen nun Vertragsverhandlungen ins Haus. Die Enttäuschung war groß, als Binotto mir mitteilte, dass im nächsten Jahr kein Ferrari-Cockpit für mich zur Verfügung stehen würde. So findet eine kurze, aber erfolgreiche Verbindung mit Ferrari auf ihrem Höhepunkt ihr Ende. Besonders schade ist natürlich auch die Trennung von meinem Lieblingsteamkollegen Speu15, welcher ebenfalls keinen Platz bei Ferrari bekommen hat.

    Die Suche nach einem Cockpit endete schließlich im neuen, schwarz designten Mercedes. Toto Wolff wollte neben dem sehr erfahrenen F1-Mike einen jungen 2. Fahrer ins Team holen, welcher ebenfalls konstant Punkte einfährt. Letzteres konnte ich zumindest in der FH9 beweisen. Die Kombination der Fahrerpaarung verspricht eine interessante und hoffentlich erfolgreiche Zeit bei Mercedes.


    Der Silverstone Circuit, eine Rennstrecke welche an Bedeutung für die F1 und Historie wohl kaum zu überbieten ist, stellt den passenden Auftakt der Season 13 dar. Meine Trainings zeigten allerdings, dass diese Strecke nur sehr wenig zu meinem Fahrstil passt und deshalb eher nicht auf Sympathien meinerseits hoffen darf, im Gegenteil. Der Kampf um ein stabiles Setup erforderte diesmal von mir, neue Wege auszuprobieren. Letztendlich war das Setup ein Ebenbild purer Stabilität und minimaler Performance. Dass ich damit chancenlos im Qualifying sein sollte (was sowieso meine Achillesferse darstellt), war mir bewusst. Die Taktik lautete, das Rennen so konstant wie möglich, mit so wenig Strafen wie möglich (nächste Schwachstelle) zu fahren und auf Fehler der anderen zu hoffen.


    Qualifying P7

    Im ersten Rennen der Saison in einer neuen Liga ist es natürlich zu Beginn sehr schwer, Erwartungen zu formulieren. Bereits in Q1 wurde mir aber bewusst, dass die Qualifyings hier in der FH6 anders laufen werden als in der FH9. Hier reicht in keinem Qualifyingteil mal 90%, sondern es muss immer fehlerlos gefahren werden, ansonsten kommt man keine Runde weiter. Q1 und Q2 stellten ein stetiges Bangen dar. Letztendlich reichte es für Q3, dort gelang mir allerdings nicht die perfekte Runde sodass die logische Folge in Kombination mit meinem Stabilitätssetup P7 darstellte.


    Rennen P4

    Zum ersten Mal in dieser Saison hieß es dann "It's lights out and away we go!". Ich kam relativ gut weg und versuchte mich soweit außen wie möglich zu halten. Nach gefühlt 5s kam dann gleich das erste VSC. Harte Bremsmanöver vor mir führten fast zum Auffahren vor und hinter mir. Glück gehabt, keine dummen 5s Strafen. Die ersten Runden gestalteten sich durchaus positiv, irgendwie sah ich immer viele vor mir Offtrack unterwegs und so fand ich mich in Runde 4 dann auf P3 wieder. Es folgte der wohl schlechteste Stint, den ich jemals gefahren bin. Bis Runde 13 wurde ich auf P7 durchgereicht. Mein defensives Verteidigen hat dabei meinen Konkurrenten natürlich in die Karten gespielt, aber die Devise war wie gesagt, stabiles Fahren gewesen. Außerdem kannte ich die meisten noch nicht und so dachte ich mir, Corona-Sicherheitsabstand ist angebracht. Nichtsdesto trotz habe ich mich in diesem Stint ein bisschen gefühlt wie Williams 2019 - nett das man Mitgefahren ist, aber in der Box bleiben wäre genauso erfolgreich gewesen. :face_with_tears_of_joy:

    Ich blieb lange auf den :ss: draußen in der Hoffnung auf ein SC, welches allerdings nicht kam. In Runde 22 ging es dann für :s: in die Box und ich kam wieder knapp hinter polizisten_sohn auf die Strecke. Dieser hatte mich bereits in Runde 13 überholt. Auf den Mediums konnte ich plötzlich problemlos mithalten und sogar polizisten_sohn attackieren. Meine Überholmanöver besaßen allerdings auch hier nicht die letzte Konsequenz, deshalb zog sich das ganze 4 Runden lang bis mich polizisten_sohn vorbei ließ. Sehr fair, wäre aber nicht nötig gewesen.

    Die Pace war nun auf einmal da. Keine Ahnung, wie ich die gefunden hab, muss mir wohl zufällig über den Weg gelaufen sein. Der zweite Teil des Rennens gestaltete sich unspektakulär. Da der Abstand nach vorn zu groß war. Nach hinten musste ich noch aufgrund meiner 2 Zeitstrafen 10-15 Runden gut pushen, bis auch da der Abstand groß genug war. Ich konnte in diesem Stint eine gute Zeit auf Cedric_crx und Gambledor gut machen, was mich positiv stimmt für das nächste Rennen. Letztendlich kam ich als 4. über die Ziellinie.


    Fazit

    Mit P4 kann ich am Ende sehr zufrieden sein. Mein Plan, die Fehler der anderen auszunutzen und selber konstant zu fahren ging auf. Den Paceunterschied zwischen Stint 1 und Stint 2 kann ich mir allerdings nicht erklären. Der Mercedes muss wohl noch ein wenig erforscht und gefahren werden.

    Toto Wolff war sehr zufrieden mit dem ersten Ergebnis seiner Jungs. Mit F1-Mike auf P5 holte Mercedes 22 Punkte. Ich denk, das ist ein sehr solider Beginn, auf dem man aufbauen kann. Glückwunsch an br4ght zum Sieg, dich werden wir hier wohl bald nicht mehr sehen, und Cedric_crx und Gambledor zu den weiteren Plätzen auf dem Podium!


    Highlights-Video

    Silverstone_highlights

    Ferrari schnappt sich die K-WM

    Ein ganzer Rennstall im Siegestaumel


    Rennbericht


    F12020HW.pngVorbericht

    Nach einem glücklichen Sieg in Frankreich ging es nun also in das große Finale der Season. Mit 13 Punkten Vorsprung besaß Ferrari ein gutes Polster auf Mercedes und damit die beste Ausgangslage auf den Sieg in der K-WM.

    Da das Rennen kurz nach den Weihnachtsfeiertagen stattfinden sollte, bat ich Binotto mich für dieses Rennen freizustellen, sozusagen als Belohnung für 69 eingefahrene Punkte in den letzten 3 Rennen. Binotto fragte mich daraufhin nur, ob ich zu lange in der Sonne gelegen hätte und ich noch klar bei Verstand wäre. Damit war klar, keine Pause für mich in Österreich.

    Mit minimalen zeitlichen Trainingsmöglichkeiten, welche gerade so ausreichten um ein Setup zu kreieren, stieg ich dann also zum letzten mal für diese Season ins Auto.


    Qualifying P5

    Wie sollte es anders sein, Regen wurde für das Rennen angekündigt. 5 Rennen in Folge Regen, Wahnsinn. Ein leichtes Zucken der Mundwinkel nach oben konnte ich mir aber dann doch nicht verkneifen aufgrund der Erfahrungen bezüglich meiner Pace der letzten Rennen im Regen.

    Mit nur 16 Fahrern konnte ich zunächst in Q1 einen Medium-Satz verbraten und schleppte mich damit ins Q2. Dort war nach kurzzeitiger Verirrung auf Mediums die nächste Zeit auf Softs ausreichend für Q3.

    Die erste Hotlap im letzten Qualifying Teil begann tadellos. Doch wie so oft bin ich dann einfach innerhalb einer Runde noch nicht konstant genug. Eine 1:03.662 reichte zunächst für P2. Bei den darauffolgenden Versuchen konnte ich mich leider nicht weiter verbessern. Typischer Fall von mal wieder zu viel gewollt und das Auto überfahren. Naja, am Ende P5. Starke Zeit von toni_688, welche für die Pole reichte. P1 und P9 für Mercedes, P5 und P12 für Ferrari bedeutete zu diesem Zeitpunkt die Niederlage in der K-WM. Aber da könnte ja durchaus nochwas gehen im Regen von Spielberg.


    Rennen P3

    geplante Strategie: :ss::s::ss:

    tatsächliche Strategie: :ss::i::w::i:

    Der Start war relativ gut, in Kurve 1 ging ich an Mark18485 außen vorbei, zudem flog Svenne drehend an mir vorbei; P3 nach dem Start. Es folgte auf den ersten Runden ein Kampf gegen die Elemente, in diesem Fall das Auto. Mit extremer Tendenz zum Übersteuern und Ausbrechen beim Anbremsen brauchte ich mehrere Runden, um in einen Rhythmus zu kommen. Vor allem die vorletzte Kurve machte mir mal wieder zu schaffen und ich musste diese Kurve gefühlt neu lernen zu fahren. Diese anfänglichen großen Unsicherheiten bescherten mir 2 Warnings und keine Möglichkeit im DRS Fenster meines Vordermanns zu bleiben. Damit führte ich für ein paar Runden den in Österreich berühmt berücksichtigten DRS-Zug an. Nach meiner Findungsphase konnte ich die Pace etwas erhöhen und kam ab Runde 5 ins DRS Fenster von toni_688. Überholen war relativ schwierig. Deshalb entschloss ich mich, erstmal dahinter zu bleiben und es nicht mit der Brechstange zu versuchen. Direkt hinter mir fuhr Davide. Ich weiß nicht was genau die Alpha Romeo Crew ihm für eine dynamische Ideallinie hingezimmert hat, aber der Bremspunkt von Davide lag meist 50 Meter hinter meinem so dass ich mindestens 2 mal als Prellbock herhalten musste. Einmal führte das zu einer Warning wegen Track Limits und einmal fast zu einem Dreher. Bei letzterem Manöver flog sein Frontflügel, sodass ich im Anschluss endlich keine Angstzustände mehr in Kurve 2 und 3 haben und mich nicht ständig auf einen Einschlag vorbereiten musste. Noch mit etwas Wut im Bauch ob der komischen Fahrweisen des Alpha Romeo Piloten entschloss ich mich dann in Runde 15 an toni_688 vorbeizugehen. Ein minimal zu spätes Bremsen auf der Innenseite führte zu einem etwas dreckigen Überholmanöver in Kurve 2, indem ich toni_688 auf der Außenseite verhungern ließ. Der Abstand nach vorn zu adawasdawada betrug knapp 7s. Es folgten die pacetechnisch besten Runden meines Rennens, was vermuten lässt, dass im Regen diesmal nicht so viel ging bei mir wie sonst, aber der Reihe nach. Ich konnte beispielsweise den Abstand nach vorn bis auf 2,5s verringern. Außerdem hatte ich über 13 Runden lang ein geniales Battle mit Svenne um das DRS Fenster hinter mir. Wir fuhren die exakt gleiche Pace und der Abstand belief sich in diesen 13 Runden stehts zwischen 1 bis 1,3 Sekunden. In Runde 30 ging es dann auf die Inters. So viel war auf den alten Softs auch nicht mehr drauf. Die Boxencrew legte einen sehr guten Pitstop hin und so machte ich in der Box 2s gut auf adawasdawada. Interessant war auch im Nachhinein die Interpretationen des Wetterradars der verschiedenen Rennställe in Runde 30 :face_with_tears_of_joy::


    Racing Point: Wetterbericht


    Ferrari: Wetterbericht


    Nun also endlich Regen. Nach der unglaublichen Pace im letzten Rennen bei Regen, war die Motivation riesig, hier jetzt ähnliches auf die Strecke zu bringen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis ich mir eingestehen musste, das heute keine Wunder im Regen erwartet werden können. Während das Auto in Frankreich im Regen wie auf Schienen lief, musste ich hier weiter kämpfen und ständig korrigierend in der Lenkung rumrühren. An adawasdawada gab es damit zunächst kein vorbei. Im Gegenteil, von hinten gab es jetzt Druck von Svenne. Mit mittlerwerweile 6s Strafen ( adawasdawada 0s, Svenne 12s) sah ich den Sieg eigentlich ziemlich sicher bei adawasdawada.

    Zurück zum Geschehen auf der Strecke, Svenne mit selbigem Manöver wie ich gegen toni_688 , vielleicht noch ein bisschen heftiger. Jedenfalls lässt Svenne mich im Anschluss wieder vorbei, absoluter Ehrenmann! Das Manöver kostete uns über 2s auf adawasdawada , diese waren aber überraschenderweise zügig zugefahren. Da ich meist auch besser durch Kurve 1 kam, konnte ich in Runde 39 an adawasdawada vorbeigehen. Danach konnte ich mich leider nicht wie erhofft absetzen. Der Regen nahm zudem weiter zu die Full Wets wurden auf einmal eine Option. Mir war klar, dass ich dieses Rennen aufgrund meiner Strafen nur gewinnen kann wenn ich jetzt irgendetwas anderes mache als adawasdawada. Als der Call meines Ingenieurs kam, auf die Full Wets zu wechseln, so wie es im Anschluss auch alle taten, entschied ich mich zu zocken und auf Inters draußen zu bleiben, in der Hoffnung, dass es nur eine kurze Phase der Full Wets ist. Nach 4 Runden und ständigem hoffen einer Veränderung des Wetterberichtes, musste ich dann also doch noch auf Full Wets in die Box. Das zocken kostete ungefähr 8s. Aufgrund der Strafen von Svenne war damit nur noch ein zweiter Platz drin, doch Svennes Pace konnte ich nicht mitgehen. So konnte ich das Ganze bereits ab Runde 50 dann entspannt und nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Ende fahren, da nach hinten genügend Platz war und nach vorn nichts mehr ging. Beim Wechsel zurück auf Inters entschied ich mich nicht mehr zu zocken und ging beim Call von Jeff an die Box. Keine Risiken mehr, schließlich galt es ja auch noch eine K-WM zu gewinnen.


    Fazit

    P3, wenn mir das vor dem Rennen jemand gesagt hätte, hätte ich das sofort unterschrieben. Durch den Regen hatte ich mir allerdings deutlich mehr erhofft, aber naja adawasdawada und Svenne sind halt einfach auch verdammt schnell. Letztendlich kann ich aufgrund des relativ geringen Trainingsaufwandes und des ständigen Kampfes mit dem Auto doch sehr zufrieden mit diesem Platz sein.

    Glückwunsch an Svenne und adawasdawada für den Sieg und P2. Svennes Aktion, mich nach diesem "Überholmanöver" aus Fairnessgründen wieder vorbei zu lassen, kann man nur höchsten Respekt zollen. Auf solch eine Art und Weise, sowohl mit Sportsgeist als auch mit Leistung eine WM zu gewinnen, machen Svenne mehr als verdient zum Champion dieser Season.:trophy:

    Und was ist mit der K-WM? Feiern für Ferrari ist angesagt, nach Zweifeln zwischen Qualifying und Rennen konnten Speu15 und ich die beiden Mercedes doch gut distanzieren und uns den K-WM Titel sichern. Was ein Abschluss dieser Season!


    Meine Highlights: Österreich Highlights



    PS: Saisonfazit kommt zur Abstimmung des Drivers of the league.

    F12020HW.png

    Ferrari setzt Erfolgskurs fort

    Binotto und Co. mit einer Hand am K-WM Titel


    Rennbericht



    Vorbericht

    Seit 2018 findet endlich wieder der Große Preis von Frankreich statt. Der Circuit Paul Ricard in Le Castellet an der Cote d'Azur bietet ein abwechslungsreiches aber zugleich auch schwierig zu fahrendes Streckenlayout mit vielen weitläufigen Auslaufzonen, langsamen aber auch Highspeedpassagen. Eben dies machte die Erarbeitung eines geeigneten Setups so schwierig. Ständig variierend zwischen 6er und 8er Flügel tendierte ich für einen hohen Topspeed eher auf ein niedriges Flügelsetting. Damit verlegte sich allerdings meine Fahrlinie nach außerhalb der Streckenbegrenzung und so blieb mir nichts anderes übrig, als den 8er Flügel zu wählen. Generell war das Frustrationslevel ziemlich hoch, vor allem wenn man von den Konkurrenten Zeiten sieht, die man nicht im Leben im Stande ist zu fahren. Auch das Testrennen war mehr oder weniger pace-technisch eine Blamage. Auch mein Teamkollege kam beim Berichten seiner Vorbereitung nicht gerade ins Schwärmen und so war die Zielvorgabe von Binotto, welcher überaschenderweise diesmal die Lage realistisch einschätzen konnte, Schadensbegrenzung zu betreiben. Nach meinen 2 richtig starken Regenstints in Baku und Montreal hoffte ich diesmal zum ersten Mal auf so viel Regen wie möglich. Der Wettergott sollte damit erneut auf meiner Seite sein.


    Qualifying P2

    Ich erwartete mehr Schwierigkeiten als sonst, ins Q3 zu kommen. Allerdings blieben Zweifel diesbezüglich unbegründet. Erste Hotlap auf gebrauchten Softs 1:28:5, äußert positiv überrascht, ehe ich nochmal genau hinschaute, es war doch die 29. Ernüchterung und aber gleichzeitig mit der Hoffnung, auf einen guten zweiten Versuch auf frischen Softs, ging es in die entscheidende Hotlap, welche ich bis auf einen minimalen Quersteher für meine Verhältnisse perfekt traf. P2. Überrascht und gleichzeitig mega froh ob der unerwartet guten Qualifyingleistung ging ich ins Rennen. Das adawasdawada seine Polerunde als **********runde bezeichnete, zeigt was für eine ungeheure Pace dieser Junge an an diesem Wochenende gehabt hätte.


    Rennen P1

    Wahnsinn! Ein Rennen was soviel zu bieten haben sollte, im positiven wie im negativen. Für mich zum Glück eher Ersteres, aber der Reihe nach.

    Der Start war nicht optimal, direkt die Position an Svenne verloren, war mir klar, dass diese beiden davorn nicht zu halten sein werden. Das DRS Fenster von Svenne war nur kurz für mich zu halten. Danach verlor ich kontinuierlich, aber weniger als erwartet auf die beiden Führenden. Die Pace im ersten Stint war solala, nicht ganz so schlimm wie Leyton sie bezeichnete ("unter aller Sau") aber jetzt auch kein Wunderwerk. Zudem häufte ich frühzeitig Verwarnungen an, weil ich in Kurve 1 den Innencurb durch die Reflexion der Sonne nicht sah, und da ständig zuweit links drüber räucherte. Meinen geringer Topspeed auf der geraden durch mein 3-8 Flügelsetting konnte ich einigermaßen gut immer durch gute Exits vor den Geraden und viel ERS kompensieren und so dauerte es eine weile, bis Gambledor an mir vorbeikam. Die Reifen bauten ziemlich schnell ab und ich überlegte, den ersten Boxenstopp vorzuziehen als in Runde 9 das SC deployed wurde. Ich war gerade am Einlenken in Turn 14 und öffnete in einer einzigen Reflexhandlung die Lenkung um noch an die Box zukommen. Das mich dieser Reflex, meine durchwachsene Rennpace im ersten Stint und das Glück, keine Millisekunde später erst das SC zu erleben, mein Rennen gerettet hat, realisierte ich erst in der nächsten Runde, als adawasdawada und Gambledor disqualifiziert wurden. So konnte ich also noch gerade so direkt an die Box. Ohne einen Boxenstopp anzukündigen vergaß ich natürlich frühzeitig abzubremsen und handelte mir 5s Speeding in the Pitlane ein, aber im Nachhinein war das eher eine vernachlässigbare Randnotiz.

    Es ging dann also auf die Mediums als zweiter hinter @The_Luck15. Dieser war in Kurve 10 fällig. Eine eher unübliche Stelle zum Überholen, aber ich konnte den Reifenvorteil da gerade gut ausnutzen. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein Duell über mehrere Runden mit Svenne, was echt Spaß machte. Aus dem DRS Fenster konnte ich ihn nicht raushalten und so gab ich einfach alles was geht an ERS auf der Geraden um den Topspeednachteil auszugleichen. Das Duell wurde in Runde 20 unterbrochen vom nächsten SC. Mein erste Fahrt direkt hinter dem SC habe ich mir allerdings auch anders vorgestellt. Abwechselnd aufkommende Anweisungen wie "Überhole das Safety Car, es ist beeinträchtigt" und "Bleib hinter dem Safety Car" führten nicht nur zu maximaler Verwirrung bei mir sondern auch zu 2 Überholvorgänge des SC welche glücklicherweise ohne Folgen blieben.

    Zurück zum Privatduell mit Svenne . Früher oder später war klar, das ich auf der Geraden mal fällig bin. Fast im gleichen Atemzug 2 Kurven später verlor ich auch die nächste Position gegen Cenkuri . Der Wagen fuhr sich auf einmal richtig schwammig und die Pace ging auch in den Keller. Erneut war mir das Glück hold, diesmal in Form des Wettergottes. Mit einem mal setzte Starkregen ein und während des nächsten SC ging es für Inters an die Box.

    Endlich Regen, endlich den Vorteil des hohen Flügels richtig ausnutzen können. Nach dem Absitzen meiner 5s Strafe ging es dann auf P4 wieder zurück auf die Strecke in die SC Kolonne. Bei marginalen Sichtbedingungen gab es dann die nächste völlig unnötige 5s Strafe, als ich mit einer Differenzgeschwindigkeit von gefühlt 0,5 km/h in das Heck von Svenne einschlug. Eine wirklich schwere Kollision, meinten die Stewards. Mit mittlerweile 14 Sekunden Strafen rechnete ich trotz des Ausfalls der beiden Mitfavoriten nicht mit einem Podiumsplatz.

    Der SC Restart war dann auch schon wieder Chaos pur. Ich sah nur einen Flügel fliegen und Svenne plötzlich langsam neben mir und so setzt ich mich direkt in Kurve 1 vorbei. Vorn hielt Cenkuri alles auf mit seinem Ultra-Topspeed-Setup. Mir war aber schnell bewusst, dass ich aufeinmal deutlich mehr Grip auf der Strecke fühlen konnte, als die Kontrahenten. So ging ich nach 2 Runden an Leyton vorbei, welcher einen schlechten Exit aus Kurve 9 erwischte. Cenkuri zu überholen war dann auch nochmal eine Mammut Aufgabe. Wenn man im direkten Windschatten 3 Meter hinter dem Vorausfahrenden mit Fett und Überholen langsamer ist als ebenjener, ist das erstmal ein ziemlicher Wow-Effekt. Kreativität beim Überholen war also gefragt. Allerdings ging es dann doch einigermaßen problemlos auch wieder beim Exit aus Kurve 9. Von da an fuhr sich der Ferrari wie auf Schienen. Man könnte meinen, dass dieses Auto nur für den Regen gebaut wurde. Jeglicher Paceverlust im Trocken konnte jetzt im Regen spielend ausgeglichen werden. Cenkuri hielt lange und viele Weitere auf und ich konnte mein Heil in der Flucht suchen. Irgendwann realisierte ich, dass ich trotz dieser vielen Strafen jetzt sogar Chancen auf den Sieg hatte, da die Pace wirklich exorbitant gut war. Die Situation kannte ich mehr oder weniger aus Kanada, plötzlich vereinsamt an der Spitze rumzufahren und mich konnte damit nur noch ein erneutes SC oder eigenes Unvermögen stoppen. Letzteres hätte fast in Kanda mir den Sieg versaut aber diesmal passierte kein weitere Fehler, da der Ferrari wie angepinnt im Nassen über die Strecke rauschte. Auch kein 4. SC kam raus, sodass es letztendlich für P1 reichte.


    Fazit

    Ja was soll man als Fazit zu diesem Rennen sagen, was an Tragödien, Spannung und Action nicht zu überbieten war? Herauszuheben ist für mich beispielsweise die mutige, aberwitzige und zugleich für den Verlauf des Rennens perfekte Strategie von Cenkuri . Beim zweiten SC nochmal zu stoppen für Softs wäre wenn der Regen 10 Runden später gekommen wäre eine Katastrophe für ihn, aber so war es perfekt und spülte ihn mit diesem grandiosen Topspeedsetup (by the way wie kann man damit noch so um die Kurven fahren???) weit nach vorn.

    Das die WM durch einen SafetyCar Bug so entschieden wird ist natürlich auch unglaublich bitter und schade. Aber das wurde ja mittlerweile zur Genüge ausdiskutiert.

    Ich möchte nochmal auf die weisen Worte von Dazed eingehen, man bekäme bei uns nicht das, was man verdient. Dem kann ich schon irgendwie zustimmen. Dieser Sieg von mir wäre, wenn das Glück in sovielen Situationen nicht auf meiner Seite gewesen wäre, so nicht eingetreten, da es einfach viele andere gab, die auf dieser Strecke eine bessere Pace hatten als ich und den Sieg damit mehr verdient hätten. Aber auch ihr werdet auf lange Sicht für eure Leistungen belohnt werden und auch irgendwann das Glück, auf eurer Seite haben, so wie ich es in diesem Rennen hatte. Also heads down and keep focus!


    Gratulation noch an Leyton und Mark18485 fürs Podium. Auch meinen Lieblingsteamkollegen Speu15 möchte ich nicht unerwähnt lassen, da dieser 5. Platz und damit 10 Punkte noch enorm wichtig sein können für die K-WM!

    35 Punkte für die Schadensbegrenzung, aktuell P1 in der K-WM, ich glaube damit können wir leben!:winking_face:


    PS:

    Ein Video mit einer Zusammenfassung zu meinem Rennen gibt es diesmal nicht, da ich Dummkopf vergessen habe, die Aufnahme vorher zu starten:see_no_evil_monkey:

    Deshalb auch ein großes Dankeschön an alle Streamer, die mir dadurch eine Rekapitulation meines Rennens erlaubt haben!

    Ferrari weiter im Aufwind!

    Binottos aberwitziger Titeltraum rückt plötzlich in greifbare Nähe!


    Vorberichterstattung

    Gehypt vom Doppelpodium in Baku reiste der Ferraritrott frohen Mutes in Richtung Nordamerika. Die Rennstrecke in Montreal ist nicht nur bei den Ferrari Fahrern eine äußert beliebte Strecke, sondern nach engen und winkligen Stadtkursen eine willkommene Abwechslung. Die Strecke bietet neben spannenden, abwechslungsreichen sowie historischen Passagen allerdings nicht nur die Chance, während des Rennes mehr Boxenstopps als üblich machen zu können sondern auch diverse Strafen sich einzuhandeln. Der erste Eindruck meiner Lieblingsstrecke im Rennkalender (in F1 2020 bis dahin aber noch nicht gefahren), war allerdings eher ernüchternd. Der Rhythmus von Baku passt irgendwie so gar nicht zu dieser Strecke, so dauerte es viele Runden und noch mehr Setupwechsel, ehe ich zufrieden in das Rennen gehen konnte. Von vornherein war klar, dass derjenige mit der geringsten Strafanzahl die besten Chancen auf einen Sieg haben wird. Mit 21s Strafen im Testrennen setzte ich mir deshalb eher eine Top 5 Platzierung als Ziel. Binotto war dies natürlich wieder zu wenig.

    Apropos Binotto, dank meiner Aufholjagd in Baku durfte ich den 2. Stammplatz neben @Speu15 behalten. Wäre ja vielleicht auch etwas dumm gewesen, das bis dahin so erfolgreiche Ferrari Duo wieder zu trennen.


    Qualifying: P2

    Jegliche Stoßgebete an den Wettergott (oder war es Codemasters?) blieben natürlich ungehört. Regen nach kurzer Zeit im Qualifying und später auch im Rennen wurde vorausgesagt. Hektisch brachten die Ferarri Ingenieure mein Auto zum Laufen, sodass es schnell rausgehen konnte. Man weiß ja nie, wann der Regen kommt. Die Zeit reichte erwartungsgemäß für Q2. Der Regen nahm zu und Q2 musste komplett auf Inters gefahren werden. Die Pace war überraschenderweise wieder sehr gut im Regen. Sodass es trotz Internetbedingtem, kurzen Disconnect problemlos weiter ins Q3 ging. Auch dort reichte die Zeit lange für die "provisional pole" ehe @Thorben106 nochmal auf seiner letzten Runde mit einer Hammerzeit um die Ecke kam. Tja, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Das war in diesem Falle also @Thorben106. Nichtdestotrotz, im Hinblick auf die Zeiten in Q3, konnte ich mehr als zufrieden sein. Verwunderlich für mich waren aber dennoch die großen Abstände bei den Zeiten in der sonst so knappen Liga. Regen vermag die Liga anscheinend weiter auseinander zu ziehen, als trockene Bedingungen.


    Rennen: P1

    geplante Strategie: :s::s::ss:

    tatsächliche Strategie: :s::i::s::ss:

    Freie Reifenwahl beim Start bescherte mir einen Satz Mediums, genauso wie bei meinem Teamkollegen. Während der Einführungsrunde traute die Ferrari-Strategieabteilung ihren Augen nicht, als großflächig um beide Fahrer herum mit Softs gestartet wurde. Ein dramatischer Fehler oder ein Geniestreich? Nehmen wir es vorweg, es war quasi egal, da der Regen nicht wie angekündigt zur Hälfte des Rennens kam, sondern bereits nach ca 10 min in einer Phase, in der die Mediums langsam besser wurden als die Softs. Aber der Reihe nach.

    Das Ziel für den Start war leicht definiert: nicht stehen bleiben. Das habe ich auch diesmal gut hinbekommen. Der Medium beim Start war erwartungsgemäß leicht schlechter als der Soft. Die geringe Distanz bis Kurve erlaubte mir aber meinen Platz zu verteidigen. In den folgenden Runden bekam ich immer ordentlich Druck von meinem Hintermann @Mark18485, es ging allerdings nie bis zu einem möglichen Überholmanöver, da ich ich wiederum im DRS Fenster meines Vordermanns @Thorben106 bleiben konnte. Ab Runde 8 wurden die Mediums gefühlt langsam schneller als die Softs bei gleichzeitig einsetzendem Regen, sodass ich relativ mühelos auf der langen Geraden an @Thorben106 vorbeigehen konnte. Die Köpfe der Strategieabteilung rauchten im Anschluss mehrmals bei diversen VSC. Wechseln auf Inter, zu früh oder wie in Baku nichtmal notwendig? Sie entschlossen sich bei 3 VSC 3 mal gegen einen Stopp. Den mittlerweile großen Abstand von 13s zu meinem Hintermann @Thorben106 (der ging irgendwann auf einmal nochmal für Slicks an die Box) wollte ich nicht mit einem überhasteten Boxenstopp zerstören und deshalb wartete ich ab, was die anderen machen. In Runde 17 kippte die Strecke dann auf einmal deutlich in Richtung Intermediate Reifen und so kam ich dann, wie alle anderen auch, an die Box. Damit hatte ich nach dem Boxenstopp 11s auf @Thorben106 und 17s auf meinen Teamkollegen @Speu15. Der große Abstand auch zu den anderen Topfahrern wie @adawasdawada, @Svenne und @Leyton überraschte mich zu diesem Zeitpunkt des Rennens aber schon. Im Nachhinein betrachtet war es aber logisch, da ich die ganze Zeit ungestört da vorn rumfahren konnte und die anderen ständig in Positionskämpfe verstrickt waren, um sich nach dem nicht optimalen Qualifying nach vorn zu kämpfen.

    Der Stint auf den Inters war pacetechnisch auch wieder richtig gut. @Thorben106 und ich fuhren konstant gleiche Zeiten und konnten uns damit von den anderen sogar noch weiter absetzten. Das Auto lag wieder trotz Trockensetup perfekt im Regen, und so langsam muss ich mich wohl gar nicht mehr aufregen, wenn der Wetterbericht wieder Regen vorhersagt, im Gegenteil. Beim 4. und letzten VSC dieses Rennens wurde @Thorben106 auch noch mit einer Durchfahrtstrafe belegt, sodass dann kurzzeitig die Doppelführung für Ferrari angezeigt werden konnte. Auch wenn ich außer ein paar Überrundeten niemandem auf der Strecke weit und breit begegnete, hatte ich trotzdem gut zu tun um die Pace zu halten.

    In Runde 31 war dann leider erstmal wieder Slicks angesagt. Es ging also für Mediums an die Box. Ziel war nun, solange wie möglich auf den Mediums draußen zu bleiben, um zum Schluss auf frischen Soften auch noch den Extrapunkt einzusammeln. Worst Case wäre natürlich ein normales SC gewesen, aber ich hatte das Glück des Tüchtigen und blieb damit verschont. So konnte ich mir also nur noch selbst im Weg stehen, auf dem Weg zu meinem ersten Sieg. Und zuverlässig, wie in den letzten Rennen auch, sollte ich die sicher geglaubte Führung noch einmal abschenken. Was war passiert? In Runde 60, 1 Runde bevor ich für Softs an die Box wollte, wurde ich in Kurve 2 von einem geghosten Mercedes (muss wohl @Toni-ce688 gewesen sein) zurück überrundet und verlor irritiert davon auf den abgefahren Reifen das Heck. @Toni-ce688 trifft da keine Schuld, das ist halt der Nachteil von Ghosts. Der Dreher kostete mich 10s und die heißen Reifen danach weitere 5s , so gelang es mir gerade noch mit den heißen Reifen das Auto auf der Strecke zu halten. Es ging also für Softs dann an die Box, und ich wusste dass es nun vor allem gegen @adawasdawada richtig eng werden könnte, da er 3 Sekunden weniger Strafen zu diesem Zeitpunkt hatte und ich minimal vor ihm aus der Box kam. Die neuen Softs nahmen mir aber schnell jegliche Zweifel, da ich fast 2s schneller pro Runde fahren konnte. Problemlos ging es ein zweites mal an @Thorben106 vorbei und auch mein Teamkollege @Speu15 folgte den Aufforderungen von Binotto, mich an einer geeigneten Stelle vorbei zu lassen. Die schnellste Runde sollte es dann auch noch werden. Knapp hinter @Svenne kam ich dann über die Ziellinie und dank einer Strafenzahl von "nur" 6s konnte ich mir schlussendlich doch den Sieg holen.


    Glückwunsch an @adawasdawada für P2 und einmal mehr freut mich ganz besonders natürlich auch das sehr gute Ergebnis von @Speu15, P3.


    Fazit: Ferrari greift weiter nach den Sternen. 41 Punkte gab es in diesem Rennen und so scheinen auch 15 Punkte Rückstand auf :forceindia2019: in 2 verbliebenen Rennen kein unüberwindbares Hindernis mehr, schließlich schmolz der Vorsprung in den letzten 3 Rennen um ca. 60 Punkte! Also :forceindia2019:,:renault2019: und :mercedes2019:; zieht euch warm an im Saisonendspurt, das Ferrari Duo ist ON FIRE!:fire::fire::fire::winking_face:


    PS: Meine Highlights sind diesmal weniger zahlreich und spannend als in Baku, das war allerdings auch schwer zu toppen.:grinning_face_with_sweat:https://streamable.com/3mhbxo

    Rennbericht



    Rennvorbereitung:

    Mit Krämpfen und vielen weiteren Wehwehchen reiste der Ferrari Trott nach einem anstrengenden Monaco Grand Prix in die Millionenmetropole Baku. Binotto war trotz des verpassten 44 Punkteziels von Monaco euphorisiert, da seine Maßnahmen zur Krisenbewältigung offensichtlich Früchte trugen. Der Schlüssel zum Aufschwung scheint in einer guten, neuen Teamchemie unter den Stammfahrern zu liegen. So wurde bspw. von beiden die Extraschicht Windschattentraining ohne Widerworte durchgeführt. Ferrari sah sich daher insgesamt bestens für den großen Preis von Aserbaidschan gerüstet.


    Qualifying P5:

    Q1 stellte erwartetermaßen kein Problem dar, Q2 dann nach einem anfangs ziemlich kläglichen Versuch auf :s:glücklicherweise auch nicht. Es schien, als hielten sich die zwei Favoriten auf die Pole in den ersten beiden Qualifyings etwas bedeckt, was ihre wahre Pace angeht, deshalb war es tatsächlich schwierig zu beurteilen, auf welcher Zeit denn dann letztendlich die Pole liegen wird. Meine letzte Runde war nicht perfekt, aber akzeptabel. Mit der Hilfe meines Teamkollegen @Speu 15 auf der Start/Ziel-Geraden reichte es letztendlich für eine 1:39,333. P5 und doch wieder mit größerem Abstand zu den "Qualimonstern" @Svenne und @adawasdawada.

    DIe Ausgangslage der beiden Ferraris mit P5 und P6 vor dem Rennen war damit trotz allem durchaus vielversprechend.


    Rennen P2:

    geplante Strategie: :ss::s::ss:

    tatsächliche Strategie: :ss::m::s::i::ss:


    Ich habe ja schon den ein oder anderen schlechten Start erlebt, aber einen solchen Start, wie er mir hier passiert ist, hätte ich mir nicht einmal in meinen schlimmsten Alpträumen vorstellen können. Was war passiert: F12020 meinte plötzlich vor dem Start, mir keinen Ton mehr ausgeben zu müssen. Ohne akustische Referenz bemerkte ich nicht, dass der Motor nur auf 4000 RPM lief. Ampeln aus, Kupplung losgelassen und das Auto bleibt einfach stehen. Warum? Durch die niedrige Motorendrehzahl aktivierte sich, dass Anti-Stall-System, welches das Verrecken des Autos verhindert. In Folge dessen stellte ich leider für mehrere andere Autos eine heftige physische Barriere dar. Eine dicke Entschuldigung an alle, die mir nicht mehr ausweichen konnten! Den Alptraumstart perfekt machten im Anschluss noch zwei 5 Sekunden Strafen, als mir @Alex123K, zweimal hinten in die Karre fuhr. Es ging also direkt für mich während des von mir verschuldeten SCs an die Box. P14

    Meine Leistung wurde in Folge auch nicht besser, im Gegenteil, in Runde 5 verpasste ich in Kurve 2 den Bremspunkt und räucherte @Obi Jan Kenobi hinten drauf. Glücklicherweise hatte das, soweit ich das beurteilen kann, für ihn keine Folgen. Im Anschluss wagte @PenguiBoi vor Kurve 15 ein Überholmanöver, was er besser gelassen hätte, denn das endete für uns beide nicht gut. Irgendwie fuhr der Wagen doch noch, und so ging es also am Ende der fünften Runde zum zweiten mal an die Box. Binotto wedelte von rechts aus dem Kommandostand bereits mit dem Kündigungsschreiben. Da dachte ich mir, jetzt ist es auch egal, da kannst du das ja in Ruhe zu Ende fahren. P18

    Unspektakulär ging es weiter bis zum zweiten SC in Runde 12. Über dieses freute ich mich besonders, da damit der große zeitliche Abstand nach vorn minimiert wurde. Nach dem Restart konnte ich noch ein paar weitere Plätze gut machen, während sich nebenbei der Himmel über Baku immer mehr verdunkelte. Regen kündigte sich an und das deutlich früher als erwartet. @Tommy L, der Regengott von Monaco, brachte sich auch schon für den Regen in Stellung. In Runde 29, kurz nachdem die ersten Regentropfen auf das Visier prallten, ging er an mir in Kurve 1 vorbei und beförderte mich fast innen an die Wand. Nochmal Glück gehabt, dass Ferrari vor der Saison das Auto weniger breit gebaut hat. Ich sehnte tatsächlich den Regen herbei, da meine Mediums es nicht mehr lange mitgemacht hätten. Es dauerte weitere 5 Runden ehe ich mich dann in einer VSC Phase auf den Wechsel zu Inters entschied. P4

    Es dauerte keine weiteren 2 Runden, ehe in Kurve 15 nach einem Verbremser der nächste Flügel auf der Strecke gelassen wurde. Während dieses Inter-Stints war ich tatsächlich so stark damit beschäftigt, das Auto von der Wand fern zu halten, dass ich mich gar nicht hinterfragte, ob ich eigentlich gerade auf der richtigen Strategie unterwegs bin. @Svennes Boxenstopp auf Soft, brachte mich aus dem reinen "Autofahrentrott" zurück in die Realität. Zwischen 3 bis 5 Sekunden waren die Softs zu diesem Zeitpunkt wohl schneller. Es ging also sofort in Runde 38 an die Box. P5, 7 Sekunden zum Vordermann @Svenne und 18 Sekunden zum Führenden @Leyton. Was folgte war dann pacetechnisch der wohl beste Stint, den ich bisher in F1 gefahren bin. Die frischen Softs, gespart in Q3, lieferten trotz weiteren leichten Regens ein gutes und v.a. berechenbares Gripniveau. Ich kam Runde um Runde näher an meine Vorderleute. In Runde 43 konnte ich dann an @Svenne vorbeigehen. Wenig später schenkte mir auch noch @adawasdawada seinen Platz, als er an der Burg den Notausgang nahm. Die wilde Fahrt ging weiter und das teaminterne Duell stand an. Dazu kam es aber glücklicherweise nicht, da @Speu 15 Binottos Anweisung befolgte, mich auf der Start/Ziel-Geraden vorbei zu lassen. Großes Dankeschön dafür! Der erste Platz war plötzlich in greifbarer Nähe. 5 Sekunden Rückstand bei noch 6 ausstehenden Runden. Doch mein Nervenkostüm hielt der riesigen Chance in Folge zwei mal nicht Stand: zum einen forderte die Burg nun auch mal bei mir einen größeren Teil meines Frontflügels und zum anderen verpasste ich die letzte Kurve im Rennen. Auf der anschließenden Geraden hätte es noch ein mal spannend werden können. So blieb es bei P2.

    Highlights: https://streamable.com/6y9wmr


    Fazit: Glückwunsch an @Leyton zum Sieg in einem denkwürdigen Rennen, was dank des offiziellen Streams (danke auch an die Kommentatoren!) sicherlich auch eine gute Werbung für unsere Liga war. Besonders freut mich natürlich auch der dritte Platz meines Teamkollegens. Doppelpodium für Ferrari, ich glaube Binotto hat tatsächlich den richtigen Weg aus der Krise gefunden.


    PS: Wie mit dem im Rennen verfassten Kündigungsschreiben von Binotto weiterverfahren wird, klärt sich erst vor Kanada, aber ich denke ich konnte dann doch noch relativ gute Argumente liefern, weiter das zweite Cockpit im Ferrari behalten zu dürfen.:beaming_face_with_smiling_eyes:

    Rennbericht



    Vor dem Rennwochenende:


    Ich war tatsächlich ziemlich überrascht, als der Anruf der Ferrari Chefetage kam, um mir ein Stammcockpit anzubieten. Ferrari ist und bleibt die Marke in der F1, und auch wenn die Saison bis hierhin ein Katastrophe war (letzter Platz in der Team-WM mit 24 Punkten nach 6 Rennen), kann man einfach nicht nein zu Ferrari sagen.

    Meine Aufgabe im Team wurde klar definiert: Gute Teamstimmung herstellen, gleichzeitig aber auch dem Fahrer Nummer 1 @Speu15 Feuer unterm Hintern machen, damit er mehr punktet und gleichzeitig selber so viel wie möglich Punkte rausholen. Die Chefetage gab für den Grandprix in Monaco ein Punkteziel von 44 Punkten aus. Die Interventionen der beiden Fahrer, gegebenenfalls die Lage etwas realistischer einzuschätzen, blieben ungehört.


    Quali: P7


    Ich fuhr mit soliden Zeiten um den 5. Platz bis ins Q3 und wollte diesen 5. Platz eigentlich auch im Q3 bestätigen. Tja wie auch in den letzten beiden Rennen war der Druck, eine ordentliche Runde hinzulegen wohl etwas zu groß, erste Runde gecuttet, zweite Runde auf Sicherheit und dritte Runde dann nochmal alles rausgefeuert was geht. In dieser letzten Hotlap hatte ich dann 2 mal lila und es kam wie es kommen musste, ich setzte das Auto übermotiviert in Rascasse (Kurve 16) gegen die Mauer. Meine Ferrari Crew empfiehlt mir für das nächste Rennen den Zeitenmonitor auf meinem Bildschirm abzukleben, damit ich von lila Sektoren nicht irritiert werde. Interessanter Tipp.


    Rennen: P5


    Die Begeisterung eines 100% Regenrennens hielt sich in Grenzen. Das Ziel war, einigermaßen sicher durchzukommen, das würde schon schwierig genug werden. Der Start war erstmal in Ordnung, um mich herum kamen alle ungefähr gleich gut weg, leider wurde ich dann direkt in Kurve eins weggedreht und fiel ans Ende des Feldes zurück, zum Glück ohne Schaden. Zu allem Überfluss entstand dann noch eine ziemlich unübersichtliche Situation direkt im Anschluss während des VSC. Die Autos vor mir waren extrem langsam, wahrscheinlich Flügelschaden, ich konnte allerdings nicht vorbei. So standen letztendlich 20 Sekunden grün nach der VSC Phase auf der Uhr und die komplette erste Runde hinter den langsamen Autos. Umso überraschter war ich, als ich mich während der SC Phase ab Runde 4 auf einmal auf Platz 5 wiederfand. Nach dem SC konnte ich dann aufgrund eines gelben Flügels (keine Ahnung, wo ich den kaputt gefahren habe) die Pace meines direkt vor mir liegenden Teamkollegen nicht mitgehen und von hinten pushte @Leyton. In Runde 25 dann der Fehler aus der Casino Kurve (4) raus, kompletter Flügel gelb, bedeutete Box, 13 Runden vor Plan. Nach dem Boxenstopp hing ich erstmal hinter Svenne fest ehe ich dann später auf P5 liegend freie Fahrt hatte, als vor mir Liegende an die Box gingen. Wirklich spannend war es danach nicht mehr bis Runde 73, als ich es selber unfreiwillig spannend machte: 31 Sekunden vor @adawasdawa mit 75% Reifen dachte ich, man könnte ja nochmal auf die schnellste Runde gehen nach einem Boxenstopp. Gesagt getan, an der Boxenausfahrt die Mauer mitgenommen, Flügel gelb, weiße Linie überfahren, ergab dann mit vorherigen Strafen insgesamt 9 Sekunden Zeitstrafe. Mit 12 Sekunden Vorsprung auf @adawasdawa wurden die letzten Runden also nochmal richtig spannend gemacht. Letztendlich konnte ich den nötigen Vorsprung knapp ins Ziel retten.


    Fazit:

    • 22 Punkte für Ferrari an diesem Rennwochenende, fast soviel wie in allen Rennen bis vor Monaco
    • vom 1. als 5. überrundet wurden, etwas peinlich (by the way Gratulation an @Tommy L, irre Fahrt!)
    • Auch wenn mir viele kleine, dumme Fehler unterlaufen sind, bin ich doch mit der Platzierung zufrieden und freue mich auf Baku!

    Hallihallo in die Runde:waving_hand: Ich möchte mich jetzt endlich auch mal am Online Racing probieren. Bis jetzt geschah das stets offline aber durch diverse Youtuber wurde mein Interesse in diesem Bereich geweckt. Außerdem freue ich mich darauf, mich mal mit realen Gegnern messe zu können.

    Wir sehen uns auf der Strecke:winking_face: