PC | F1 | SIM2 | SIM3 | Ligarennen | S14 | R2 | Spanien (5. September 2021, 18:45-22:00)

SIM2 Spanien Rückblick

Nachdem Mclaren in Bahrain leider auf beide Stammfahrer verzichten musste, und auch Ersatz WyRoz leider glück- und punktlos blieb, sollte in Spanien das Punktekonto des englischen Teams endlich eröffnet werden. Da beide Stammpiloten bisher weder in Liga- noch in Testrennen in Erscheinung getreten waren, fehlte noch eine Standortbestimmung, es sollte daher quasi blind ins Qualifying gehen. Leider kam im Vorfeld des Rennwochenendes heraus, dass @bertschoen wohl doch nicht teilnehmen würde, und da so kurzfristig kein Ersatz mehr verpflichtet werden konnte, musste ich dann allein ran. Es sollte spannend sein zu sehen, wo ich im Vergleich zu den anderen stehen würde.

Qualifying

In Q1 ging es auch vielversprechend los, ich konnte mich locker auf P3 für den nächsten Durchgang qualifizieren, wenn auch mit begünstigt durch die Fehler anderer. Warum man in Q1, wenn man sowieso schon eine gute Runde gedreht hat, noch so weiter pushen muss dass man sein Auto zerstört, bleibt aber das Geheimnis der betroffenen Konkurrenten. Woran es letztlich genau lag, wissen sie wohl nur selbst.

Q2 sollte etwas spannender für mich werden. Ich ging davon aus, dass die meisten auf den Mediums fahren würden, und so geschah es auch und ich probierte dasselbe. Leider war meine schnelle Runde sehr fehlerbehaftet und ich lag wenige Minuten vor dem Ende auf dem 11. Platz. Da ich aber wusste, dass ich in Q3 die Chance hätte nochmal weiter vorne zu stehen, den roten Reifen jedoch nicht nutzen wollte, machte ich noch einen weiteren Run auf meinen angefahrenen Mediums, der mich dann auch komfortabel in Q3 brachte.

Im Kampf um die vorderen Plätze machte sich dann endgültig bemerkbar, was ich in meiner Analyse der Rundenzeiten in den vorangegangenen Sessions schon bemerkt hatte, nämlich dass ich scheinbar weniger Abtrieb fuhr als die Konkurrenz. Insbesondere im letzten Sektor konnte ich nichtmal annähernd an die Spitzenzeiten heran kommen. Das sollte sich auch im Rennen noch spürbar auswirken. Nachdem ich einige Runden leider ungültig machte, die noch eine oder zwei Zehntel schneller gewesen wären, konnte ich mir mit einer 1:15,652 immerhin noch P4 sichern. Der vordere Startplatz war dabei sicher auch der Tatsache geschuldet, dass einige Favoriten sich vorher abgeschossen hatten und von weiter hinten starten mussten. ich war jedoch sehr zufrieden mit der Performance und dem Ergebnis, auch wenn mir zu dem Zeitpunkt bereits klar war, dass ich mich beim Setup etwas vergriffen hatte.

Rennen

Der Rennstart verlief für mich nicht optimal, ich kam nicht gut weg, sodass sich Maikel_Werner vor Kurve 1 schon neben mich setzen konnte. Das Duell zog sich durch die ersten Kurven, aber da ich in Kurve 3 innen war, musste ich etwas vom Gas gehen um ihn nicht abzudrängen. Die Chance nutzte SRL Slizzou , der außenherum direkt mit durch schlüpfte. In Runde 3 verbremste ich mich dann vor Kurve 4, wodurch auch Waldi | AUT noch vorbei kam. Ich fiel somit in den ersten Runden von P4 auf P7, womit ich natürlich unzufrieden war, doch ich wollte konzentriert bleiben, das Rennen war schließlich noch lang. Die nächsten Runden hing ich dann erstmal hinter Bluthusten fest und hinter mir bildete sich ein kleiner Train.

Durch einen Abflug von Maikel Werner erbte ich dann schnell wieder den 6. Platz, gefolgt von dem Ausscheiden von Plisskin, wodurch ich dann wieder auf P5 lag.

Das Safety Car sorgte dann in Runde 8 für die ersten Boxenstopps der Konkurrenz, wodurch ich dann auf P3 vor kam. Auslöser war ein Crash ausgangs Kurve 9 von hofidani .

Nachdem ich beim Restart meine Position verteidigen konnte, musste ich erstmal leicht abreißen lassen nach vorne zu FluffyBeckmann und Slizzou, konnte jedoch gleichzeitig eine kleine Lücke auf Racing Alpaka heraus fahren. Da die beiden vor mir um die Führung kämpften, konnte ich wieder ins DRS-Fenster kommen und dran bleiben. Zu Beginn von Runde 17 drehte Slizzou sich in dem Zweikampf jedoch in Kurve 1 weg, wodurch Fluffy und ich zum Ausweichen gezwungen wurden, und dabei auch die Lücke auf Alpaka zunichte gemacht wurde.

Fluffy sparte daraufhin wohl Batterie, da ich die Pace sonst wahrscheinlich kaum hätte gehen können können. In Runde 21 gönnte ich mir dann ein wenig Ruhm und übernahm erstmal die Führung, die Fluffy mir jedoch zwei Runden später wieder abnahm.

Da hinter uns mittlerweile auch patrickf1gaming mit den Hufen scharrte, fühlte ich mich irgendwie ein wenig unter Druck gesetzt und zum Handeln gezwungen, da ich das Gefühl hatte, dass ich in einem andauernden Positionskampf das nachsehen haben würde. Ich bog also bereits in Runde 24 zu meinem einzigen geplanten Stopp in die Box ab und holte mir die harten Reifen.

Der Undercut funktionierte leider nicht so wie geplant, die ersten Runden rutschte ich sehr viel, bis der Reifen endlich gut lief. In der Zeit hatte mich leider schon Alpaka überholt, der zeitgleich rein gekommen war, jedoch noch einmal auf Mediums gewechselt war. Da ich mir seiner 2-Stopp-Strategie bewusst war, kämpfte ich auch nicht weiter sondern versuchte dran zu bleiben.

Durch meinen Undercut verlor ich nach deren ersten Stopps die Trackposition gegen Bugatti431 und patrick, wobei Ersterer sich wenig später drehte und mir unfreiwillig die Position zurück gab. Ich hatte einfach massiv unterschätzt, wie gut der Mediumsatz vom Start noch performte.

Das gesamte Rennen über hatte ich eigentlich immer das Gefühl, das Auto genau unter Kontrolle zu haben, darum war mein nun folgender Dreher in Runde 30 für mich einfach unverständlich. In Kurve 8 aus der Senke heraus verlor ich vermutlich in der Dirty Air von Patrick das Auto und stand danach entgegen der Fahrtrichtung neben der Strecke. Nachdem ich Bugatti vorbei gelassen hatte, wendete ich, hatte aber im Endeffekt knapp 11 Sekunden verloren. Ärgerlich, aber das ist Motorsport.

In Runde 31 zerschoss sich dann Ceddy und löste das zweite Safety Car aus. Für mich ein zweischneidiges Schwert, denn auch wenn ich dadurch die Lücke nach vorne wieder schließen konnte, hatte ich insgesamt massiv Positionen auf der Strecke eingebüßt, natürlich sowohl meiner Strategie, als auch dem Dreher geschuldet. Ich entschied mich in Anbetracht der verbleibenden Renndistanz, mit den harten Reifen weiter zu fahren.

Beim Restart lag ich auf P9 hinter Bluthusten, der etwas neuere Hards hatte als ich. Wir zogen direkt in den ersten Kurven an Brocks vorbei, bei dem ich einen Frontflügelschaden vermutete, vielleicht waren es auch nur kalte Reifen. Ab jetzt war der Alfa Romeo vor mir ein großes Ärgernis, während vor uns ein DRS-Hypetrain fröhlich davon zog, hing ich hinter Bluthusten fest, der offensichtlich auf den harten Reifen nicht die Pace hatte. Als ich ihn in Runde 39 endlich überholen konnte, waren es nach vorne schon knapp 4,5 Sekunden Abstand. Hinzu kam, dass ich ältere Reifen als die Konkurrenten vor mir hatte, und nicht vom DRS profitieren konnte. Also musste ich erstmal nach hinten schauen, denn in meinem Rückspiegel wurde 1_Manuel immer größer. Ich schaffte es jedoch erfolgreich mich zu verteidigen, bis er in Runde 50 in die Box abbog. Slizzou, Bugatti und Alpaka holten sich ebenfalls noch einmal frische Softs, sodass ich wieder auf P4 vor kam. Es war jedoch klar, dass jetzt von hinten noch Ungemach drohte.

In Runde 57 schließlich kam Slizzou von hinten angeflogen, ich wehrte mich auch nicht weiter, da die Erfolgschancen eh gegen 0 Standen und ich schauen musste, dass ich mich gegen Robi behaupte. Bugatti war tatsächlich der Einzige, den ich auf der Gegengeraden ziehen lassen musste, er zog in Runde 58 dort vorbei. Alle anderen Überholmanöver fanden auf Start-Ziel statt.

Ab diesem Zeitpunkt musste ich richtig pushen, meine Reifen waren wirklich am absoluten Limit und ich gab alles, um meine Lücke zu Robi zu halten, was mir auch mit letzter Anstrengung gelang. Als ich dann am Ende den Zielstrich überquerte, war ich echt einfach nur platt, aber trotzdem auch zufrieden, noch P6 ins Ziel gerettet zu haben.

Fazit

Es war ein vernünftiger Start in die Saison für mich, ich habe einige Fehler gemacht, sowohl beim Setup, als auch bei der Strategie und fahrerisch, aber 8 Punkte sind eine gute Basis. Ohne die Probleme wären es mutmaßlich ein paar mehr gewesen, aber das ist rein spekulativ. Ich bin zufrieden und denke, dass ich darauf aufbauen kann, vielleicht ab dem nächsten Rennen auch mit einem Teamkollegen. Das Racing war einfach der Hammer und ich war froh, nach über 2 Monaten wieder auf der Strecke zu sein. Auf gehts, SIM2!

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